Der Wind jagt die Wolken über die Landschaft, manchmal hängen die Wolken tief, türmen sich bedrohlich auf oder lassen das
Bild mit stürmischer Energie vibrieren. Die Landschaften sind in dämmriges Licht getaucht, man kann Umrisse von Pflanzen oder Geländeformationen nur erahnen.
Die Farbigkeit ist zurückhaltend. Wie bei einem Spaziergang in der Dämmerung entdeckt das Auge ganz langsam die gedeckte, vielfältige Farbigkeit, beginnen sich Formen gegen den Hintergrund abzuzeichnen. Thomas Muff schafft geheimnisvolle, dramatische Stimmungen. Er hat eine eigene Maltechnik entwickelt und perfektioniert, um diese Wirkung zu erzielen. Grosszügig und schwungvoll trägt er die Ölfarbe auf und wäscht sie mit Terpentin aus, um Transparenz sowie Magie entstehen zu lassen.
Zum ersten Mal zeigt Thomas Muff eine neu entstandene, faszinierende Werkgruppe auf Papier. Die Arbeitsweise unterscheidet
sich von den grossformatigen Werken auf Holz. Die traumhaften Nachtbilder auf Papier, eine Art Negativbilder, entstehen durch
die Grundierung mit Ölfarbe und das malerische Auswischen der Farbe mit Terpentin.
Thomas Muffs aktuelles Schaffen ist inspiriert durch die Wolkenlehre von Luke Howard, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts erstmals die Wolkenbilder systematisierte. Howards Einfluss auf die Wissenschaft und die romantischen Maler (Caspar David Friedrich, William Turner) oder auch auf Goethes Werk war enorm. (Buchtipp dazu: Mary Shelleys Zimmer von Timo Feldhaus)
Vernissage-Wochenende:
Samstag, 4. März, 16.00 – 18.00 Uhr
Sonntag, 5. März, 14.00 – 17.00 Uhr
Künstlergespräch mit Lotti Etter, Kunstvermittlerin:
Sonntag, 19. März, 14.00 Uhr - Lotti Etter unterhält sich mit Thomas Muff. Die Galerie ist geöffnet bis 16.00 Uhr.
Finissage:
Sonntag, 16. April, 14.00 – 17.00 Uhr
